Fokus Psyche

Die Psyche als wichtige Säule der körperlichen Gesundheit

„Mens sana in corpore sano“ – ein gesunder Geist in einem gesunden Körper – sagten schon die alten Römer.
Unsere Psyche ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesundheit. Emotionen, wie z.B. verliebt sein, Freude, Angst etc., nehmen wir im Körper wahr. Emotionale oder psychische Belastungen und Konflikte können dazu führen, dass sich körperliche Beschwerden entwickeln. Und umgekehrt können körperliche Beschwerden zu psychischen Belastungen führen.

Daher spielt in unserem ganzheitlichen, interdisziplinären Ansatz das Miteinbeziehen von psychischen Belastungen wie Stress, Traumata etc. eine entscheidende Rolle. Bei der Erstellung Ihres individuellen Behandlungsplans können wir auf eine mögliche Wechselwirkung zwischen körperlichen und psychischen Prozessen eingehen.

Psychologische Begleittherapien bei AK-Med

Klinische Psychologie & Gesundheitspsychologie

Als Teilgebiet der Psychologie umfasst die klinische Psychologie die Untersuchung, Beratung und Behandlung von einzelnen Personen, Paaren, Familien und Gruppen im Hinblick auf psychische, aber auch soziale und körperliche Beeinträchtigungen und Störungen.

Die Gesundheitspsychologie fokussiert auf die Förderung und Erhaltung physischer und psychischer Gesundheit. Sie vermittelt Wissen und Informationen über Gesundheitsverhalten, Gesundheitsvorsorge, gesundheitsfördernde Verhaltensweisen sowie Entwicklung von Strategien und Lösungen.

Psychologische Beratung & Psychotherapie

Eine psychologischen Beratung vermittelt Ihnen psychologisches Hintergrundwissen bezüglich Störungsbildern, aufrechterhaltende Bedingungen von psychischen Störungen sowie Veränderungsmöglichkeiten – auch im Hinblick auf mögliche Ansätze der klinisch-psychologischen Behandlung.

In Zuge einer Psychotherapie werden dann emotionale und psychosomatische Beschwerden sowie Verhaltensauffälligkeiten mithilfe anerkannter, psychotherapeutischer Verfahren behandelt.

Hypnotherapie

Bei einer Hypnotherapie werden Sie in eine hypnotischen Trance versetzt. Dies ist ein Zustand tiefer Entspannung und ermöglicht einen besseren Zugang zu Ihrem Unterbewusstsein. Somit können Sie mit Hilfe Ihrer Vorstellungskraft in eine „alternative“ Wirklichkeit geführt werden und dort jene Erfahrungen machen, die zur Bewältigung aktueller Probleme oder Symptome hilfreich sind.

Interview mit Mag. Thielka

Klinische Gesundheitspsychologin, Traumatherapeutin & Hypnotherapeutin bei AK-Med

Frau Mag. Thielka, was bedeutet “psychosomatisch”?
Mag. Thielka: Der Begriff „das ist psychosomatisch“, wird mittlerweile sehr inflationär benutzt. Aber was heißt psychosomatisch eigentlich? Aus unserer Sicht drückt der Körper die Kommunikation zwischen Gehirn und Psyche aus. Einfach erklärt sind Erfahrungen, die uns im Leben nachhaltig geprägt haben im Gehirn gespeichert. Es gibt keinen Raum in unserem Körper, wo die Psyche sich aufhält. Wo sollte der auch sein? Verschiedene Emotionen nehmen wir im Körper wahr, wie zum Beispiel verliebt sein, Freude, Angst etc.

Können Sie uns hier ein Beispiel geben?
Mag. Thielka: Ein konkretes Beispiel. Wir sitzen in der Wiese und nehmen etwas Graues, Welliges wahr. Erster Gedanke, eine Schlange. Angst entsteht, der Körper reagiert mit Anspannung, der Atem wird angehalten. Das Gehirn gleicht alle Erfahrungen ab. Dann der Output, es ist nur ein Ast. Keine Gefahr, wodurch Entspannung entsteht. Wenn frühe, prägende Erfahrungen nicht integriert wurden, fehlt der Teil der Entspannung im jetzigen, erwachsenen Leben weg.

Was passiert, wenn der Teil der Entspannung nicht vorhanden ist?
Mag. Thielka: Machen wir es wieder anhand eines Beispiels fest. Unser Vorgesetzter weist uns darauf hin, dass wir etwas falsch gemacht haben. Wenn es eine Vorerfahrung gibt – wie z.B., dass unser Vater oder ein Lehrer uns systematisch klein gemacht hat und uns das Gefühl gegeben hat, dass wir nicht genügen – wird die Emotion aktiviert, die an diese Erfahrung gebunden ist. Dadurch kann Angst, Minderwertigkeitsgefühle, etc. entstehen. Wenn es keine neue Erfahrung zu diesem Gefühl gibt, dann bleiben wir in diesem Gefühl „stecken“. Es wird im Brustkorb eng, das Herz klopft schneller, oder es wird uns heiß, oder alles zusammen.
Daher ist es wichtig, diese ursprüngliche Erfahrung in eine neue emotionale Erfahrung zu integrieren und diese im Körper zu verankern.

Diese neue emotionale Erfahrung erreicht man, in dem man sein Verhalten ändert?
Mag. Thielka: An dem Verhalten zu arbeiten ist neurobiologischer Nonsens. Das ist eine Einstellung aus dem letzten Jahrhundert, wie Konditionierung bei Affen mit dem System der Belohnung und Bestrafung. Wenn ich mit der Belohnung und Bestrafung aufhöre, fällt er wieder zurück und wird genauso blöd wie vorher.

Ok, und wie wird man klüger?
Mag. Thielka: Das Verhalten eines Menschen wird von seiner inneren Haltung gelenkt. Die innere Haltung ist eben nichts auswendig Gelerntes. Sie entsteht aufgrund meiner Erfahrung. Diese ist geprägt von Strategien, um von einem inkohärenten Zustand (Durcheinander im Gehirn, hoher Energieverbrauch) in einen kohärenten Zustand zu kommen. Umgangssprachlich, womit man bis jetzt durchgekommen ist.
Daraus kann eine Haltung bzw. Erfahrungen entstehen, Strategien zu entwickeln, um Bestrafung zu vermeiden. Wir können nur eine neue Haltung entwickeln, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern, in denen wir neue Erfahrungen machen können, die mit einem Wunsch und Freunde verbunden sind. Dieses Bündel aus Erfahrungen, nennen wir Haltung.

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